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Vampire Knight RPG
 
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 Der Wald

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Beni T. Hudson
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AutorNachricht
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BeitragThema: Re: Der Wald   Der Wald - Seite 6 Icon_minitimeSo Mai 06, 2012 12:39 pm

Seine monotone Stimme ließ ihr einen Schauer über den Rücken rieseln. Sie sah ihn immer noch an, doch ihr feindseliger Blick wurde forschend. Es erschien ihr, als hätte ihr Gegenüber keine Gefühle. Oder er unterdrückte sie, wie sie selbst auch. Nur spielte sie selbst den Anderen dann noch etwas vor, dieser Junge vor ihr zeigte sich ganz ohne künstlichen Gefühlspanzer, kalt und unnahbar. Es ließ sie fast Mitleid mit ihm haben, aber nur fast. Schließlich bemühte sie sich, anderen nicht sofort Sympathie gegenüber zu empfinden, wenn sie auch eigentlich ein sehr geselliger Mensch war. Und wahrscheinlich schon deswegen fragte sie sich, was ihren Gegenüber zu so einer bitteren und kalten Kreatur gemacht hatte. Es musste wohl genauso schlimm sein, wie der Vorfall, der sie zu dem gemacht hatte, der sie nun war.

"Na ja, ich denke, mein Leben ist mir nicht völlig egal", erwiderte das Mädchen steif und zog den Mantel fester um sich. "Aber was bringen mir falsche Freundschaften?" Es war offen und ehrlich das, was sie dachte. Noch nie hatte Natsu ein Problem gehabt, ihre Gedanken in Worten auszudrücken und über solche Sachen zu reden fiel ihr nicht schwer. Sie wollte in dem, was sie sagte, unverfälscht sein, wenn sie anderen schon wegen ihrer Gefühle etwas vorspielte. Und sehr private Dinge behielt sie eh meist für sich.

Ihm selbst aber schien alles egal sein, was sie schon an seinem emotionslosen Blick erkennen konnte, doch gleichzeitig konnte sie große Verzweiflung und vor allem Schmerz hinter der Fassade spüren, als wäre er in einer Situation, der er nicht entkommen konnte. Natsu schüttelte wild den Kopf. Sie wollte die Person vor sich nicht kennen lernen, aber ihre empathischen Fähigkeiten zwangen sie schon beinahe dazu. Dabei wusste sie genau, dass man mit so einem Kerl wie dem vor ihr keine oberflächliche, lockere Freundschaft entwickeln konnte, wer mit ihm befreundet sein wollte, musste sich gleichzeitig Mühe geben, ihn zu verstehen, was eine tiefere Bindung voraussah. Und dazu war sie bei Weitem nicht bereit.

Als er anfing zu lachen, zuckte sie kurz vor Überraschung zusammen. Sie betrachtete ihn aufmerksam mit ihren großen Augen und war etwas erstaunt über den plötzlichen Ausbruch. Aber es schien kein Lachen der Freude, der positiven Amüsanz zu sein, ganz und gar nicht. Das Mädchen runzelte die Stirn. "Ich hab keine Ahnung? Nun, da sind wir ja wohl im selben Boot", antwortete sie grob und schaute ihn unverwandt an. Er kannte sie nicht und trotzdem hatte er sich eine voreilige Meinung von ihr gebildet. Sie konnte so etwas nicht leiden, besonders, wenn ihre Eltern da mit hereingezogen wurde. Wieder brannte Wut in ihr auf und verdrängte für einen Moment die Kälte, die sie so plagte.

Zero Kiryuu. Bei dem Namen weiteten sich ihre Augen und ein glockenhelles Lachen erfüllte den Wald. "Ach wirklich? Darauf hätte ich selbst kommen können. Die Mädchen haben dich als brummig und angsteinflößend bezeichnet, perfekte Beschreibung, obwohl ich beim zweiten Punkt nicht ganz zustimmen kann..." Okay, es war eine Lüge, denn die Gänsehaut auf ihrem Körper war nicht nur von der Kälte verursacht worden, sondern auch von der Präsenz des Guardians vor ihr. Trotzdem trat sie weiter unerschrocken auf, als würde ihr seine Gegenwart überhaupt nichts ausmachen. Das tat es auch in gewisser Weise nicht, denn sie hatte Schlimmeres erlebt.

Ihre Nase fing an zu jucken und ihr Körper wurde durchgeschüttelt, als sie ein kleines, niedliches Niesen ausstieß. Na super, sie wurde krank, aber was sollte sie Anderes erwarten? Ihr kleiner Körper war, im Gegensatz zu ihrem Geist, nicht dafür ausgelegt, viel auszuhalten. Er war schwach und so leicht zu verletzen. Es war das, was Natsu am meisten an sich hasste: ihre äußerliche Verletzlichkeit, denn mit ihrem weichen, zierlichen Mädchenkörper war sie das perfekte Opfer, obwohl ihr Geist so widerborstig war wie kaum ein Anderer.

"Natsu Takachiho", stellte sie sich in knappen Worten vor, vielleicht etwas unhöflich, aber hey, sie saß auf dem Waldboden und Zero hatte ihre Eltern beleidigt, hatte er da noch Höflichkeit verdient? Nein, ganz und gar nicht. Und das sollte er auch nicht erwarten. Sie kannte ihn nicht, er bedeutete ihn nicht, wieso sich also große Mühe geben? Die wäre doch eh mehr als verschwendet gewesen bei einem, der keine Emotionen zuließ und einem vorkam, wie ein schwarzes Loch, das jedes positive und negative Gefühl zu schlucken schien.

Einen Moment schien der Körper des Guardians mit jeder Pore 'Einsamkeit' auszustrahlen und in dem kleinen, schwachen Moment entdeckte Natsu, dass seine Augen nicht grau waren, wie sie anfangs fälschlicherweise angenommen hatte, sondern leicht fliederfarben, was das Mädchen fast zu einem Lächeln verlockte. Wie niedlich.
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BeitragThema: Re: Der Wald   Der Wald - Seite 6 Icon_minitimeSo Mai 06, 2012 1:57 pm

So, so ihr Leben war ihr nicht völlig egal. Die Tatsache, dass sie nachts im Wald rumlief und nun auf dem kalten, schneebedeckten Boden saß, strahlte aber etwas vollkommen anderes aus. Nun ja was sollte man machen? Der Silberhaarige wollte ihr nun wirklich nicht die letzte Illusion von ihrer nicht mehr vorhandenen Würde nehmen. Denn an diese klammerte sie sich wie eine Katze an einen Ast, der sie vor dem Ertrinken rettete. Würde er diesen abbrechen, wäre auch ihr letzter Halt verloren. Zwar war er eiskalt aber so verletzend war selbst er nicht. Kaname dem hätte er das zugetraut und aus diesem Grund wollte er erst recht nicht so sein. Wie er ihn hasste... Er hasste ihn sogar mehr als sich selber und das war schon ein Zeichen.

Warum um alles in der Welt schüttelte sie nun den Kopf? Normal tat man das, wenn man bemerkte, dass man gerade etwas dachte beziehungsweise tat, das absolut nicht richtig war - zumindest aus der eigenen Sicht betrachtet. Zu gerne hätte er erfahren, was sie zu dieser Reaktion getrieben hatte. Jedoch glaubte er nicht daran es jemals herauszufinden. Hatte er sich gerade verhört oder hatte sie ihn mit sich selbst verglichen und auf eine Ebene gestellt?! Böse funkelte er sie an und kurz schnaubte er vor Wut. "Vergleiche mich nicht mit dir und stelle mich nie wieder mit dir auf eine Eben. Verstanden?!", knurrte er bedrohlich leise. Aber nicht so leise, dass sie es nicht mehr hörte. Sonst hätte seine Drohung ja auch keinen Sinn gehabt. Nein, er wählte, die Lautstärke, die sie gerade noch hörte. Zugleich unterstrich er mit der Lautstärke seine Drohung. Ein perfekter Schachzug - wie er fand. Zumindest in der Hinsicht sie nicht nah genug an sich heranzulassen. Denn durch seine Gefühle von zuvor hatte er seine Unnahbarkeit etwas abgelegt und sie somit eigentlich zu dieser Antwort eingeladen. Von jetzt an musste er besser aufpassen, was er sagte und tat.

Anscheinend hatte sie doch von ihm gehört. Das war an ihrer Antwort klar zu erkennen. Aber das war gut. Das war sogar sehr gut. Wenn es ihr nicht schon zuvor nicht klar gewesen war, dann wenigstens jetzt: Man sollte ihn nicht reizen ohne sich selbst in Lebensgefahr zu begeben. Der Gedanke daran, dass er ihr Angst machte beruhigte ihn. Auch wenn ihre Worte etwas anderes aussagten, sprach ihr Körper seine eigene Sprache und die schrie aus: Ich habe Angst! Pure Angst um genau zu sein, das konnte er ihr ansehen. Sie versuchte ihre Gefühle zu überspielen aber hier und da schauten die wahren Gefühle hervor, wenn auch nur ganz kurz. Daran musste sie wohl arbeiten. Denn er konnte es fast bis zur Perfektion. Eins zu null für ihn.

Skeptisch hob er eine Augenbraue an, nach dem ein Niesen, die Nacht erfüllt hatte. So schnell wurde sie also krank? Wie erbärmlich. Von seinem Gegenüber hatte er nun wirklich mehr erwartet. Schon alleine wegen ihres mehr oder weniger starken Geistes. Für einen Mensch schlug sie sich aber gut, das musste er ihr lassen. Kurz darauf stellte sie sich vor. Das Mädchen war also die Neue. Der Rektor hatte ununterbrochen von ihr erzählt, daher wusste er wer sie war. Als er jedoch von ihrer Vergangenheit anfing, war er gegangen. Das war ihm dann wirklich zu blöd geworden. Jetzt bereute er diese Entscheidung zu tiefst, wäre er geblieben, wüsste er mehr über sie. "Natsu Takachiko also.", wiederholte er ihren Namen und nickte wissend. "Du wolltest also die wunderbaren Night Class Schüler beobachten gehen. Weil du neu bist und weil du bis jetzt noch nicht bei den abendlichen Groupie-Treffen dabei warst, oder? Ich weiß genau, dass du nicht da warst. Das wäre mir aufgefallen. Leider kenne ich alle, die dort jeden Abend herum kreischen wie Kleinkinder, denen man den Lutscher weggenommen hat. Ziemlich nervig wenn du mich fragst." Seine Stimme hörte sich fast wie schwarzer Samt an als er sprach und das leicht grimmige Lächeln unterstrich seine Abneigung gegenüber jenen Mädchen, die die Night Class anhimmelten als seien sie Stars.

Erneut musterte er sie und sie sah nicht so aus wie die typischen Groupies, weswegen er sich nun fragt warum sie das hier tat. Wahrscheinlich hatten die anderen mit ihren Reden ihr Hirn vernebelt. Das war die einzig logische Erklärung. "Du siehst nun wirklich nicht aus wie ein Night Class Groupie.", stellte er fest. Natsu saß immer noch auf dem Boden und langsam fragte er sich ob sie jemals wieder aufstehen würde. "Hast du nicht mal vor aufzustehen? Oder bist du am Boden fest gefroren?", fragte er sie provozierend. Ihre misslungenen Versuche waren ihm nicht entgangen ebenso wenig ihr Knöchel, der geknackst hatte und somit sehr wahrscheinlich verstaucht war. Es erschien ihm unmöglich, dass sie es schaffen würde aufzustehen ohne seine Hilfe. Die Frage war nur ob er ihr helfen würde.

Langsam ging er zu einem Baum und lehnte sich an diesen. Seine eiskalte und unnahbare Aura war zurückgekehrt. Was ein Glück. Momentan machte er keine Anstalten ihr zu helfen, denn so eben hatte der Silberhaarige beschlossen ihr erst zu helfen, wenn sie ihn anbettelte. Ansonsten würde er sie hier alleine lassen. Zumindest würde er dies vorgeben und sie zur Belustigung aus einiger Entfernung eine Weile beobachten bevor er sich erbarmte ihr zu helfen. Allerdings rechnete er damit, dass sie ihn dann schlug. Jedoch hatte er dies verdient, da er sie verletzt hatte. Leider war es auch seine Pflicht ihr zu helfen, weshalb er sie erst recht nicht hier zurücklassen konnte.




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BeitragThema: Re: Der Wald   Der Wald - Seite 6 Icon_minitimeSo Mai 06, 2012 2:48 pm

Zugegeben, es war wirklich die idiotischste Aktion in ihrem Leben gewesen, durch den Wald zu schleichen, nur um ihre Neugier zu befriedigen. Besonders, da sie noch vor ein paar Stunden so fürchterlich genervt von den ganzen Schwärmereien gewesen war, doch sie bereute es nicht. Seit dem Tod ihrer Familie hatte sie gelernt, nichts zu bereuen, das würde sie selbst nur belasten, wenn sie irgendwann starb. Und wer weiß, vielleicht suchte der Vampir noch nach ihr? Vielleicht würde er sich nicht damit zufrieden geben, nicht ihre ganze Familie getötet zu haben? Panik blitzte in ihren Augen auf und sie senkte den Blick. Nein, sie wollte nicht daran denken, es war Unsinn, vollkommener Schwachsinn. Sie hatte ein neues Leben angefangen, würde hier die Schulbank drücken und ihre Noten auf Höchstniveau halten, denn wenn sie das nicht tat, war es aus mit ihrem mehr oder weniger unabhängingen Leben, dann würde sie wieder herumgegeben werden, wie ein wertloser Kartoffelsack, den niemand haben wollte. Und darauf hatte sie nun erst recht keine Lust!

Seine nächsten Worte sollten sie wieder auf ihren Platz weisen, der für ihn völlig klar war. Schließlich war sie nur ein Schüler, der den Guardians gehorchen musste, aber das war ihr total schnuppe. Deswegen überhörte sie die Drohung auch einfach nonchalant, während sie nicht darauf achtete, dass bei den leisen Worten ihr Herz schneller schlug. "Arrogantes Etwas", beschimpfte sie ihn. "Klar, du bist ein Guardian, aber das heißt nicht, dass du wichtiger bist als alle anderen. Du bist auch nur ein Mensch und da hat man Gemeinsamkeiten, klar? Außerdem hasse ich Leute, die sich Meinungen über mich bilden, wenn sie mich nicht einmal kennen." Ihre ganze Haltung zeigte ihre Genervtheit. Es war einfach nur noch lächerlich. Ihr war kalt, ihre Gliedmaßen waren taub, sie wurde langsam aber sicher wirklich krank und alles, was der Herr ihr gegenüber tat war, sie anzuschnauzen. Konnten sie diese unsinnige Unterhaltung nicht auch im Warmen weiterführen? Nicht, dass sie seine Hilfe wollte, sie würde eher zum Wohnheim kriechen, als sich von ihm tragen zu lassen - laufen konnte sie nicht mehr, das stand fest -, das würde ihr Stolz nie zulassen. Und außerdem war sie unabhängig. Sie brauchte keine Hilfe, von niemandem und auch kein Mitleid, darauf verzichtete sie dankend. Sie hasste diese falschen, mitleidigen Gesichter der Menschen, die auf sie zukamen, sie groß bemitleideten, ihr Hilfe anboten und dann, wenn es hart auf hart kam, einfach verschwanden. Dafür war sie sich zu gut, um immer wieder auf diese elende Farce hereinzufallen.

Allerdings nahmen ihr das Wissen, etwas über die Person vor ihr zu wissen, sogar etwas von ihrer Angst. Sie wusste, dass er skrupellos war und brummig, aber mehr auch nicht. Die Mädchen beschwerten sich über ihn, sagen, dass solche Attraktivität an so einen Jungen wie Zero verschwendet war und dass er total unnachgiebig wäre. Es waren Eigenschaften, die Natsu schätzte. Sie hasste Weicheier, deswegen hatte sie schon Respekt vor Zero, in irgendeiner Art und Weise. Geistig sah sie sich ihm völlig gewachsen, aber ihre körperlichen Dispositionen führten dazu, dass sie sich insgesamt ziemlich unterlegen fühlte, was das Angstgefühl erklärte. Sie war die Beute, er war der Jäger, es war eine natürliche Reaktion. Trotzdem kam Natsu nicht umhin, sie nervig zu finden.

Aber sie musste zugeben, ihr Gegenüber sah gut aus, auf eine dunkle Art und Weise und es gefiel ihr. Nicht, dass sie es sich oder anderen Leuten eingestehen würde, denn das hieße, dass sie ihn irgendwie sympathisch fand und sie wollte ja keine Bindung zu ihm aufbauen, Gott bewahre!

Die Art, wie Zero ihren Namen aussprach, zeigte ihr, dass auch er von ihr gehört hatte. Wahrscheinlich hatten irgendwelche Lehrer von ihren schulischen Leistungen geprahlt, das taten die Erwachsenen gern, dabei war Natsu die Schule ziemlich egal. Es gab wichtigere Dinge im Leben, wie zum Beispiel das bloße Überleben. Nur deshalb hatte sie sich mit ihren Noten zu gesteigert, was in Hinsicht auf ihr gutes Gedächtnis nicht sehr schwer war. Als Zero auf die Groupietreffen zu sprechen kam, zog das Mädchen eine Augenbraue hoch. "Groupetreffen? Wofür denn das? Die Mädchen reden doch so schon den ganzen Tag über Idol-sama, Kaname-Sama und co. Lächerlich." Die Brünette schnaubte herablassend. Das war es in der Tat, total hirnlos und sie hatte sich auf deren Niveau herabgelassen. Wieso eigentlich? Ach ja, idiotische Neugier, etwas, was sie leider nicht immer unterdrücken konnte.

Was? Sie sah nicht aus wie ein Night-Class Groupie? Was für eine Überraschung- Nicht!

"Ach wirklich? Vielleicht", sie betonte jede einzelne Silbe dieses Wort, als würde sie mit einem kleinen Kind sprechen, "kommt das davon, dass ich keiner bin? Ich bin nur hier, weil ich wissen wollte, was für 'engelsgleiche Wesen' es wert sind, so angepriesen zu werden, dass ich schon nach einem Tag die Namen dieser Leute nicht mehr abkann." Sie verschränkte die Arme, aus ihren Worten war ganz klar ihre Genervtheit herauszuhören. An diesen Abend hatten ihr die Ohren von den hirnlosen Schwärmereien fast schon geschmerzt, nicht zu vergessen das Pochen in ihren Schläfen, dass eine baldige Migräne ankündigte.

Auf seinen nächsten Kommentar hin, schaute sie ihn nur bitterböse an. "Kann dir doch egal sein, was ich mache", fuhr sie ihn an, zu stur um zuzugeben, dass sie nicht mehr laufen konnte. Zwar konnte sie ihre Beine vor Kälte nicht mehr spüren, dennoch spürte sie mit ihrer Hand um ihren Knöchel ganz genau, dass dieser schon ziemlich angeschwollen war. Und sie war nicht so verrückt, auf dem glatten Eisboden auf einem Bein zu hüpfen! "Meinetwegen kannst du dich um jeden anderen Blödsinn kümmern, ich komm schon irgendwie wieder zurück zu meinem Wohnheim." Das meinte sie wirklich so. Sie würde zum Wohnheim kriechen. Zwar waren ihre Glieder taub und sie war ziemlich unbeholfen, doch sie würde es trotzdem versuchen, besser als vom Herren 'mir ist eh alles egal' Hilfe anzunehmen.
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BeitragThema: Re: Der Wald   Der Wald - Seite 6 Icon_minitimeSo Mai 06, 2012 7:05 pm

Für einen kurzen Augenblick schien die zierliche Gestalt auf dem Boden in Panik auszubrechen, konnte dies aber anscheinend unterdrücken, da dem im Endeffekt doch nicht so war. Gerne hätte er gefragt weshalb sie so panisch gewesen war. Allerdings passte das sowas von gar nicht zu ihm. Außerdem war er nicht nett und an Small Talk war er ebenso wenig interessiert wie an einer Heirat mit Kaname - nämlich gar nicht. Nun war die Frage wie er sich elegant vor seine Pflicht drücken konnte sich um das kleine Biest zu kümmern ohne selber Ärger zu bekommen. Dieses Unterfangen würde sich ziemlich kompliziert gestalten, weshalb er sich nach einigen Überlegungen dafür entschied es zu lassen. Jedoch würde sie sich von ihm nicht helfen lassen was ein kleines Problem darstellen würde.

Die hatte wirklich Nerven. Ihn als arrogant zu bezeichnen. Wenn er eins nicht war, dann war es arrogant. Da kannte er ganz andere Kaliber, die viel mehr dem Wort 'Arrogant' entsprachen als er - zum Beispiel Kaname. "Ich bin nicht arrogant. Die einzige Person, die hier arrogant ist, bist du. Denk' mal darüber nach bevor du das nächste Mal jemand anderen als arrogant bezeichnest, Püppchen." Ruhig waren seine Worte, doch Ruhe seinerseits war immer nicht so wie sie schien. Er kam zwar ruhig vor wie ein See. Aber diese waren bekanntlicher Weise tief und in der Tiefe lauerte immer das Böse. Das war ein ungeschriebenes Gesetz der Natur. Von daher gesehen, sollte man sich nie von seinem Gegenüber täuschen lassen, wenn er ruhig wirkte, denn der Schein trügt immer.

Das Mädchen schien sichtlich genervt von ihm. Jedoch tangierte ihn das peripher. Freiwillig machte er den Job des Babysitters nun auch nicht und solche kratzbürstigen Diven fehlten ihm da gerade noch. Anscheinend wollte sie einerseits nicht bemitleidet werden. Andererseits schien es aber so als ob sie Aufmerksamkeit und Mitleid wollte. Nun musste sie sich nur noch für eins von beiden entscheiden, denn beides würde nicht funktionieren. //Versteh' einer mal diese Weiber...// Grimmig sah er sie an. In was hatte er sich da nur herein geritten? Warum hatte er nicht so getan als ob er diese dämlichen Fußspuren übersehen hätte? Kaname und die Groupies... ja genau das war die Antwort. Kaname hätte ihn bloßgestellt und die Groupies hätten gedacht, dass er nachsichtig geworden wäre und dann hätten sie angefangen auf seiner Nase herum zu tanzen. Weder auf das eine noch auf das andere hatte er Lust gehabt. Wie waren ihm diese kleinen Details nur entfallen?

Auf eine gewisse Weise schien er Natsu zu verstehen und es kam ihm so vor als ob er sie gut kennen würde. Zugegeben so schlecht sah sie nun wirklich nicht aus. Locken hatte er ja schon immer irgendwie reizend gefunden und sonst war sie ja auch nicht gerade hässlich. Jedoch war es nicht seine Art sich jemanden anzuvertrauen oder einem anderen als sich selbst zu öffnen und sein verletzliches Inneres zu zeigen. Weshalb für ihn mehr als diese Auseinandersetzung nicht in Frage kam.

Die Augenbraue skeptisch gehoben hörte er ihr zu, während sie sich über die anderen Mädchen beschwerte, die immer von den Night Class Schülern schwärmten. "Wenn es so lächerlich ist wie du behauptest, wieso bist du dann hier und nicht in deinem Bett?", fragte er zynisch. Momentan widersprach sie sich selbst. Sie war genervt und dennoch war sie hier um diese Monster zu sehen. Weiber... Kopfschüttelnd sah er sie an. Seine Arme hatte er mittlerweile vor der Brust verschränkt. "Ach wirklich? Vielleicht", sie betonte jede einzelne Silbe dieses Wort, als würde sie mit einem kleinen Kind sprechen, "kommt das davon, dass ich keiner bin? Ich bin nur hier, weil ich wissen wollte, was für 'engelsgleiche Wesen' es wert sind, so angepriesen zu werden, dass ich schon nach einem Tag die Namen dieser Leute nicht mehr abkann." Als würde er es nur beiläufig bemerken sagte er: "Nur zu deiner Information Süße, ich bin kein Kleinkind mehr. Du kannst mit mir ruhig normal reden. Und es sind keine engelsgleichen Wesen. Aber da gehen die Meinungen nun mal auseinander. Ziemlich weit auseinander. Und wenn du trotzdem gucken gehst obwohl du genervt bis, dann bist du nicht viel besser als diese kreischenden Landplagen." Nun schnaubte sie und er musste kurz grinsen und antwortete darauf: "Schnaufen bringt dich jetzt auch nicht weiter Püppchen." Wie es ihn einfach nur glücklich machte, wenn er sie provozieren konnte.

Für seine Frage, ob sie mit dem Gedanken spielte überhaupt noch mal aufzustehen, kassierte er einen bitterbösen Blick. "Kann dir doch egal sein, was ich mache", fuhr sie ihn anschließend an. Momentan hatte sie Ähnlichkeit mit einer in die Enge gedrängten Klapperschlange, die nach allem und jeden schnappte. Jedoch besaß sie kein Gift und war um einiges ungefährlicher als ihre tierischen Vorbilder. Ihr genauso wie ihm war aber klar, dass sie nicht mehr laufen konnte - zumindest ohne Hilfe - und er glaubte nicht daran, dass sie alleine zurückfinden würde. Nun gut wie sie wollte. Er spielte bei ihrem kleinen Spiel mit. "Meinetwegen kannst du dich um jeden anderen Blödsinn kümmern, ich komm schon irgendwie wieder zurück zu meinem Wohnheim." "Ach wirklich?", fragte er skeptisch mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Aber ok wie du willst, Süße. ich wünsche dir noch viel Spaß." Mit diesen Worten stieß er sich von dem Baum ab und verschwand aus ihrem Sichtfeld. Zwar konnte er sie noch sehen aber sie ihn nicht mehr.

Das würde ein Spaß werden. Wie lange es wohl dauern wird bis sie in Panik ausbricht und bemerkt, dass sie alleine nicht zurückkommt? Der Schnee und Wind hatten schon lange die Spuren verwischt und er war ja weg, das sollte sie zumindest denken. Allein schon die Vorstellung daran, dass sie gleich weinen würde oder sonst etwas in die Richtung machte ihn auf eine kranke Art und Weise glücklich. Da war es wieder, das Böse, und es hatte erneut Besitz von ihm ergriffen. Ob es an seinem Vampirdasein lag oder aber daran das er ein Hunter war - er wusste es nicht. Eines war aber klar: Er spielte mit ihr wie eine Katze mit der Maus, die sie gerade erbeutet hatte und das fühlte sich verboten gut an.

//Mögen die Spiele beginnen...//, dachte er grinsend während er sich erneut an einen Baum lehnte und seine Beute beobachtete.



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BeitragThema: Re: Der Wald   Der Wald - Seite 6 Icon_minitimeSo Mai 06, 2012 9:08 pm

Sie sollte darüber nachdenken? Wieso denn, es interessierte sie doch eh nicht, was dieser idiotische Kerl von ihr dachte. "Nachdenken? Keine Lust", erwiderte sie und gähnte gespielt. "Das würde heißen, dass ich auf die Gefühle meines Gegenübers achten müsste und das würde ja überhaupt keinen Spaß machen, hab ich recht?" Es war ein Seitenhieb, der Zero golt, denn er schien mit allen Mitteln zu versuchen, sie zu verletzen, was für Natsu nicht wirklich nachvollziehbar war. Schließlich lief er doch die ganze Zeit mit einer 'mir ist alles scheiß egal' - Miene herum oder? Wieso machte er sich dann die Mühe, und versuchte, etwas zu finden, um sie zu verletzen?

Im Gegensatz zu diesen erbarmungswürdigen Mädchen gab sich die Brünette nicht der Illusion hin, dass Zero sie für wichtig genug nahm, um sich beim Beleidigen über die Person Gedanken zu machen, ihr Aufmerksamkeit zu schenken, sie wusste genau, dass er jeden so behandelte. Und es war ihr mehr oder weniger egal, ob er ihr jetzt irgendwelche Aufmerksamkeit zuteil werden ließ oder nicht, aber sie war nicht so, dass sie die Aussagen der Anderen unkommentiert ließ, dafür hatte sie viel zu viel Spaß andere zu ärgern. Und bei manch geballter Dummheit konnte sie auch einfach nicht anders.

Alles in allem war sie ziemlich ruhig ... bis das Wort 'Püppchen' fiel. Das Mädchen zuckte zusammen und spürte Wut in sich aufsteigen, die sie so gut es ging unterdrückte. Sie würde jetzt nicht wegen so etwas lächerlichem ausrasten, nein, das hob sie sich für später auf, wenn sie nicht mehr so hilflos war und sich wieder strecken konnte, um ihm eine Ohrfeige zu geben, bis dahin ... zeigte sie sich einfach so locker wie immer. Sie wusste nicht genau, was Zero damit bezwecken wollte. Versuchte er jetzt, sie aufzuregen, nur, weil sie nicht wie alle anderen Mädchen auch reagierte und schon vor Angst vor dem Guardian die Flucht ergriff oder wie hatte sie das? Was sollte das ganze denn jetzt bitte? Typisch Männer!

Als er sie mit den anderen Mädchen auf eine Stufe stellte und weitere Worte wie 'Süße' und 'Püppchen' fielen, wurde ihr Ärger entflammt. Wie konnte er sie nur so bloßstellen? Er kannte sie nicht einmal und trotzdem tat er so, als wüsste er alles über sie! Am Liebsten wäre sie ihm ins Gesicht gesprungen, aber ein weiterer unbeholfener Versuch aufzustehen bewirkte nur, dass ein stechender Schmerz in ihrem Knöchel sie das Gesicht verziehen ließ. Okay, nichts mit Rache, jedenfalls noch nicht jetzt.

Erst jetzt ging ihr auf, wie lächerlich sie sich benahm. Er wollte sie provozieren und sie fiel darauf herein, dabei gab sie sich doch solche Mühe, sich auf so etwas nicht einzulassen, doofe Kommentare zu ignorieren. Sie selbst benahm sich lächerlich und das brachte sie dazu, ein melodisches, amüsantes Lachen auszustoßen. "Oh Gott, du versuchst es immer noch, nicht wahr?" Sie schüttelte tadelnd den Kopf, auf einmal seltsam heiter. "Wie niedlich. Ich hätte nicht gedacht, dass es Leute gibt, die so krampfhaft versuchen, mich aufzuregen. Na ja, wenn man die Schulhoftussies nicht mitzählt. Glückwunsch, du hast dich auf deren Stufe begeben." Sie zwinkerte ihm zu und diesmal war es ihr wirklich schnuppe. Ein schöner warmer Schleier von Gleichgültigkeit hatte sich um sie gelegt und sie ihre Wut vergessen lassen. Sie war für einen Moment sogar gut drauf und sie hielt an dem viel angenehmeren Gefühl fest, um sich nicht weiter in den Arsch beißen zu müssen, weil sie so eine dumme, unerklärliche Aktion gestartet hatte. Es war lächerlich gewesen, da hatte Zero schon recht, aber das hieß nicht, dass sie es zugeben würde, nein, ihr Stolz verbot es ihr. Also hielt sie schön still und lächelte Zero stattdessen an.

Diese wunderbare Gleichgültigkeit, die sie erfasst hatte, half ihr dabei, nicht in Panik auszubrechen, als Zero ankündigte, er würde sie nun allein lassen. Sie winkte, immer noch unerträglich heiter und rief hinterher: "Gutes Gelingen beim Bewachen!" Dann, als Zero verschwand, fing sie an, sich auf ihre Knie aufzurichten, was nicht einfach war, denn ihre Beine waren durch die Kälte eingeschlafen und reagierten kaum mehr. Entschlossen biss sie die Zähne zusammen und grub ihre Fingernägel in den Schnee, dann kroch sie vorsichtig über den kalten Waldboden, ignorierte die Zweige, die sich in Hände und Knie bohrten, ihre Strumpfhose zerstörten, ebenso den kalten Wind, der nun durch den Mantel wehte und ihren Oberkörper langsam auch zum frieren brachte. Mit verbissener Entschlossenheit wandte sie sich in die Richtung, von der sie dachte, es sei die richtige. Zum Glück zählte Orientierung nun nicht zu ihren Schwächen, dennoch war es nicht so leicht, sich hier zurechtzufinden, an einem fremden Ort, ohne Schilder, ohne Karte und dann noch im Dunkeln. Ihre eigenen Fußspuren waren nicht mehr zu erkennen, der Schnee hatte sie schon wieder verschwinden lassen und so hinterließ das Mädchen nun eine frische Spur im Schnee.

Doch anstatt zu verzweifeln oder zu weinen, kämpfte das Mädchen mit der Müdigkeit. Sie wusste, es war gefährlich, im Schnee einzuschlafen, aber ihr Körper brauchte den Schlaf, besonders nach der Anstrengung der letzten halben Stunde, als sie gegen die Schneeverwehungen hatte ankämpfen müssen. Sie blinzelte angestrengt, als ihre Sicht anfing, zu verschwimmen, ihre Lider waren schwerer. Okay, jetzt galt es, sich abzulenken. Und was half da am besten? In Anbetracht ihrer Situation würde wohl singen reichen müssen, aber kein ruhiges, einschläferndes Lied, sondern eins mit pepp, das ihr gute Laune brachte - sofern es bei ihrer Situation überhaupt möglich war, wirklich gut drauf zu sein, selbst ihre Gleichgültigkeit war so gut wie verflogen - und sie zum weiterkriechen ermutigen. Und schon hatte sie ein passendes Lied im Ohr.

"My wingtips waltz across naive
Wood floors the creap innocently down the stairs
Track melody, my percussive feet serve cobweb headaches
As a marching set of marching clocks
The slumbering apparitions that they've come to wake up."
Nur leise sang sie das Lied, das Brendon Urie selbst so heiter sang, was wahrscheinlich auch an der ungewöhnlichen Melodie lag, die einen etwas an Jahrmarktsmusik erinnerte, gemischt mit Rock. Das war der Stil der Band und die Texte waren so schön unsinnig, dass sie jeden melancholischen Gedanken einfach wegbließen. Einfach perfekt für ihre Situation!
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BeitragThema: Re: Der Wald   Der Wald - Seite 6 Icon_minitimeSo Mai 06, 2012 10:36 pm

Ihr ganzes dummes Gerede hatte er zuvor ignoriert und war einfach gegangen. Natürlich nicht weit weg nur gerade soweit das sie ihn nicht mehr sehen und hören konnte.

Kurz nach dem er gegangen war, fing das Schauspiel an. Anstatt nach ihm zu rufen oder der gleichen, richtete sie sich mehr oder weniger auf und begann in die völlig falsche Richtung zu krabbeln. So viel zu dem Thema 'Ich finde schon alleine zurück und brauche deine Hilfe nicht'. In sicherem Abstand folgte er ihr und beobachtete ihre unbeholfenen Versuche sich fortzubewegen.

Nach einer halben Stunde begann sie zu singen:

"My wingtips waltz across naive
Wood floors the creap innocently down the stairs
Track melody, my percussive feet serve cobweb headaches
As a marching set of marching clocks
The slumbering apparitions that they've come to wake up."

Und das sogar ziemlich gut, wenn man den gequälten Gesichtsausdruck nicht beachtete, könnte man meinen, dass es ihr sogar Spaß machte. Noch einige Minuten folgte er ihr und beschloss ihr nun doch zu helfen. Langsam näherte er sich ihr wieder, darauf bedacht, dass sie ihn nicht zu früh bemerkte. "Du bist ja immer noch hier.", bemerkte er als er fast bei ihr angekommen war. Dieses Mal hatte er nicht vor sie zu erschrecken. Das war zuvor ja auch nicht seine direkte Absicht gewesen. Einige Meter schritt er schweigend neben ihr her und beobachtete sie. Dann blickte er hinter sich und betrachtete die Spuren, die er und sie hinterlassen hatten. Der Schnee war weiß, unschuldig und rein. Kein Duft von Blut lag in der Luft. Was ein Glück.

Sollte er sich nun wirklich bei ihr entschuldigen? Der Junge dachte noch kurz darüber nach bevor er zu sprechen begann: "Hör mal das von vorhin tut mir leid. Ich meine das mit deinen Eltern und so. Das habe ich nicht gewusst - woher auch. Aber ich kann dich verstehen und hoffe, dass du jetzt nicht mehr so wütend auf mich bist. Und jetzt lass mich dir helfen. Immerhin bin ich auch daran schuld, dass du nicht mehr gehen kannst." Ohne auf ihre Antwort zu warten, kniete er sich hin und hob sie hoch. Eigentlich wollte er sie wie einen Sack über den Rücken schmeißen, sah davon aber doch ab und trug sie so wie ein Bräutigam seine Braut trug: Einen Arm unter den Knien und der andere auf Schulterhöhe. Ihm war durchaus bewusst, dass sie ihn nun kratzen, schlagen und sogar beißen konnte.

Zielsicher änderte er die Richtung und nahm Kurs auf das Schulgebäude. Dabei versuchte er so ruhig wie möglich zu gehen und sich zugleich beeilen. Zwischendurch warf er einen Blick auf Natsu. Das Mädchen schien sehr müde zu sein und es war nur noch eine Frage der Zeit, dass sie einschlief.

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