Der Wald

"Hmm..." Aido dachte über das, das Maiko gesagt hatte, nach. "Wie gesagt, wenn's mir nicht zusagt, musst du dir nochmal was überlegen." Er grinste sie an. "Werden wir dann sehen." Er sah sich wieder mal in dem verschneiten Wald um. "Ach schade. Dann kann ich eben nichts tun. Musst du eben erfrieren. Und ich vielleicht auch." Der Blonde grinste. "Werde ich machen, wenn ich es überlebe." Er gähnte zum wiederholten Male. Es war schon blöd, dass man als Vampir müde in einem Wald stehen musste. Immerhin schien keine Sonne. Aber der Anblick war es ja irgendwie wert. Auf irgendeine Weise wirkte alles ruhig und friedlich. Irgendwie wie in einem Winterschlaf. Alles schien darauf zu warten, dass die Schneeschicht schmolz. "Ja, das meine ich.", meinte er dann schließlich. "Ich bin mir auch nicht so sicher, aber trotzdem.", fügte er dann hinzu als sie auf ihn zu ging.

"Du bist echt hartnäckig...", seufzte Maiko. "Keine Sorge, ich werde sicherlich etwas finden, was dich zufrieden stellt. Glaub mir. Und wenn ich den Rest meines Lebens damit verbringen muss."
Okay, das würde sie mit Sicherheit nicht tun. Das gesamte Leben damit verbringen, Aidos Selbstbewusstsein wieder herzustellen... Schreckliches Schicksal! "Sieht wohl ganz so aus... Dann werden wir wohl beide elendig verrecken müssen. Egal, wenigstens sterbe ich nicht alleine.", meinte Maiko. "Ach, aber bitte lass mich zuerst sterben. Ich möchte hier nur ungerne mit der Leiche eines Vampires rumsitzen." Grinsend blickte sie den Vampir an. "Vielen Dank.", lächelte sie dann. Das Mädchen beobachtete ihn dabei wie er gähnte, und sich dann umsah. Er war wohl echt müde. Über Aidos Bemerkung, dass er sich sicher war, dass sie ihn nicht in den Schnee werfen würde, musste sie grinsen. Wieder trat sie einen Schritt näher an sie heran, noch immer mit einem Grinsen auf ihren Zügen. Dann ging alles ganz schnell. Lachend sprang sie Aido an, was sie und ihn zu Boden warf. Maiko lachte immer noch, als sie aufgekommen waren, und es hatte ihr tatsächlich nicht weh getan, was aber auch daran liegen konnte, das Aido ihren Sturz abgefangen hatte. Jedenfalls lag sie nun lachend auf dem Körper des Blonden. Wie dieser wohl darauf reagieren würde?

Aido musste grinsen. "Kommt vor. Aber wenn du den Rest deines Lebens damit verbringst, bin ich zufrieden." Bestimmt würde sie es nicht tun, aber man durfte ja hoffen.
"Erfroren in einem Wald... Hmm... Kein schöner Tod.", warf er ein. "Wenn du zuerst sterben möchtest, kann ich nachhelfen. Ich möchte auch gar nicht wissen, was du mit mir machen würdest wenn ich hier tot herumliege." Der Blonde grinste. Aido beobachtete schließlich seine Begleiterin. Ein breites Grinsen zierte die Züge des Mädchens. Etwas beängstigend. Dann ging Maiko auch noch auf ihn zu. Und dann sprang sie ihn an. Es war so schnell vorbei wie es angefangen hatte. Aido wurde von ihr mal wieder zu Boden geworfen. Immerhin hatte er jetzt keinen Baum im Rücken. Der Vampir lag im Schnee und fing plötzlich an zu lachen. Er spürte Maiko auf sich und überlegte, was er machen solle. Dann schlang der blonde Night-Class Schüler seine Arme um Maikos Körper und rollte sich mit ihr durch den Schnee. "Damit du auch deinen Teil vom Schnee abbekommst.", erklärte er dann grinsend.

Auch Maiko grinste. "Wunderbar, freut mich, dass du dann zufrieden bist." Sollte der Kerl doch weiter träumen. Sie würde doch nicht ihr ganzen Leben damit verschwenden ihm hinterher zu rennen und jeden seiner Wünsche zu erfüllen. Das würden die anderen Day-Class Schülerinnen übernehmen. "Da magst du Recht haben, Aido-senpai. Aber... wie willst du nachhelfen? Ich möchte eigentlich nur ungerne ermordet werden... Und was zur Hölle sollte ich bitte mit dir vorhaben, wenn du tot bist?!", wollte das Mädchen dann wissen. Wahrscheinlich dachte er grad an irgendwas perverses, oder so. Als die beiden dann am Boden lagen, und sie Aidos Lachen hörte, musste sie lächeln. Er war also ein Mensch, oder besser gesagt, ein Vampir, mit dem man Spaß haben konnte. Als sie dann spürte, wie der Blonde seine Arme um ihren Körper schlang, erzitterte sie leicht, und es fühlte sich so an, als würde ihr Blut anfangen zu kochen. Komisches Gefühl. Nach und nach bemerkte sie dann, wie ihre Wangen warm wurden. Wahrscheinlich war sie rot wie eine Tomate. Als der Vampir sich dann auch noch mit ihr durch den Schnee rollte, fing sie an zu lachen. Diesen Tag würde sie wohl nie vergessen. "Mir ist schon kalt genug, danke.", grinste sie zurück. Aber eigentlich war ihr warm. Sie wusste nicht, ob es die Tatsache war, das Aidos Körper sie wärmte, oder das ihr von alleine so unnatürlich warm war. Schließlich war so eine Situation neu für sie. Noch nie war sie einem Menschen, oder gar einem Vampir so nahe gekommen.

"Aber nur wenn du es wirklich tust." Es war zwar unvorstellbar, dass Maiko ihm das ganze Leben hinterherrennen würde, aber er durfte sich ja den Spaß erlauben. Aidos Grinsen wurde von einem Gähnen abgelöst. "Ach, aber das wäre eine Verschwendung. Aber wenn du es nicht willst, würde ich dich wohl einfach im Schnee einbuddeln. Das weiß ich ja eben nicht. Und ich bin auch froh, dass ich es nicht erfahre.", grinste er breit.
Der Night-Class Schüler sah Maiko an. Sie hatte nach seiner Aktion angefangen zu lachen. Auch sie schien viel Spaß zu verstehen und sie war rot. Sehr rot. Er grinste, sagte aber mal vorerst nichts dazu. Als sie meinte, dass ihr schon kalt wäre, meinte er nur grinsend: "So siehst du aber nicht aus."

"Mal sehen.", lächelte Maiko. "Vielleicht tue ich es, vielleicht aber auch nicht. Das entscheide ich spontan." Wieder gähnte Aido. Entweder er war tatsächlich so müde, oder aber er war einfach nur gelangweilt. "So, das wäre also eine Verschwendung? Eine Verschwendung von was?", fragte sie ihn dann. Wahrscheinlich meinte er damit das Blut, welches durch ihre Adern floss. Verständlich, immerhin war er ein Vampir. Trotzdem war es ein komisches Gefühl zu wissen, das er sie alleine wegen ihres Blutes schätzte. Aber vielleicht kam ihr dies auch einfach nur so vor. "Mich im Schnee einbuddeln? Gott, ich glaube ich lebe doch lieber. Sonst friere ich tatsächlich noch ein, und das wäre wohl irgendwie... doof.", stellte sie fest. "Ich will nicht wissen, an was du denkst. Wenn du tot wärst, dann würde ich dich einfach hier liegen lassen, denke ich..." Kurz dachte sie nach. "Und ich würde mir deine restlichen Jacken unter den Nagel reißen. Vielleicht helfen deine reizenden Klassenkameraden mir ja dabei, die in mein Zimmer zu bringen." Wieder kam ihr die Situation von eben in den Sinn. Gruselig. Ein anderes Wort passte einfach nicht zu diesen Leuten. Dann bemerkte sie Aidos Grinsen. Wahrscheinlich hatte er gesehen, dass ihr Gesicht sich feuerrot gefärbt hatte. Wieder einmal hatte Aido es geschafft Maiko einzuschüchtern. Wie schaffte er das nur?! "Stimmt, momentan gehts eigentlich auch. Schließlich bist du, oder besser gesagt dein Körper recht warm.", lächelte sie. "Also, danke fürs warmhalten. So muss ich wenigstens nicht erfrieren."

"Du wirst es bestimmt nicht tun.", jammerte Aido theatralisch. "Nur weil ich es bin oder warum?", schmollte er weiter.
"Von deinem Blut. Sorry, ich bin ein Vampir, da denkt man eben so.", grinste er. Er hörte ihr aufmerksam zu. "Du wolltest doch sterben. Aber die Einstellung ist besser. Ich denke an gar nichts." Sie wollte also seine Jacken, wenn er sterben sollte. "Du würdest dir also die Sachen von einem Toten klauen? Na ja, ich denke sowieso nicht, dass du mich überlebst." Er sah sie an. "Hach, du willst mir doch nur meine Schätze abluchsen.", seufzte er dann. Wenn es um seine Schätze ging, kannte Aido kein Pardon. "Die werden dir wohl nur für eine Gegenleistung helfen.", warf der Blonde grinsend ein.
Der Vampir schüttelte sich den Schnee aus den Haaren. Maiko schien verlegen oder sogar eingeschüchtert. "Liegt wohl an mir. Ich scheine wohl richtig heiß zu sein.", meinte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ihre Aussage war ja auch einfach nur zu verleitend um sowas zu sagen. "Ach, kein Problem. Wenn ich dich so vor dem Tod retten kann.", grinste er wieder.

"Ach Aido-senpai! Stell dich nicht so an... Du bist doch kein kleines Kind mehr. Irgendwann werden wir dein Selbstbewusstsein schon wieder aufgepäppelt kriegen.", sagte Maiko und tätschelte Aido grinsend den Kopf. "Armer kleiner Aido-senpai." Ihre Vermutung hatte sich also bewahrheitet. "Kein Problem. War mir schon klar.", erwiderte sie lächelnd. "Du denkst also an gar nichts? Dein Glück, mein Lieber.", grinste sie den Vampir an. "Klar würde ich das. Ich meine... wenn du tot bist, interessiert's dich doch eh nicht mehr." Maiko zuckte mit den Schultern. "Warum sollte ich dich nicht überleben? Bisher geht es mir doch super." Verwirrt sah sie den Vampir an. Sie wusste nicht genau, worauf er hinaus wollte. "Deine... Schätze? Welche Schätze?" Fragend blickte sie den Blonden an. Was für Schätze er wohl besaß? "Warum war mir das so klar? Gut, dann hol ich mir die Jacken eben alleine. Oder ich such mir ein Opfer, dass ich mitnehme. Die soll die anderen dann ablenken.", grinste sie. Bei seiner Aussage, das er heiß wäre, musste Maiko lachen. "Übertreib nicht.", sagte sie lächelnd. Aber irgendwie hatte Aido ja auch Recht. Aber nur im übertragenen Sinne. Und selbst wenn er heiß wäre, würde Maiko das natürlich niemals zugeben. Wahrscheinlich würde er sie ein Leben lang damit aufziehen. "Ja, kannst du.", bestätigte sie. Liebend gerne hätte sie sich nun noch näher an Aido gekuschelt. Natürlich nur, damit ihr wärmer wurde. Doch diesen Gedanken verwarf sie gleich wieder.

"Du willst es doch gar nicht. Dir macht es Spaß es zu zerstören.", jammerte der Vampir weiter. Er ließ sich wiederwillig den Kopf tätscheln. "Heh. Pass auf. Nicht das du meine Frisur zerstörst.", rief er und packte Maikos Handgelenk um es von seinen Haaren wegzuziehen. "Außerdem bin ich nicht klein." Er machte sich größer um auf sie hinabschauen zu können. "So sieht's aus. Ich denke an nichts. Ich bin einfach zu müde um normal denken zu können.", gähnte Aido. "Trotzdem wäre das Diebstahl und ich würde als Toter um meine Schätze heulen.", meinte er dann doch grinsend. "Meine geliebte Sammlung! Eine Ansammlung von Schätzen, die allesamt die großen Werke des Kuran-samas bezeugen!", erklärte der Night-Class Schüler stolz. "Natur eines Vampirs, liebste Mai-chan. Dann mach das eben so." Was wollte sie mit seinen Jacken?
"Ich übertreibe nie. Sieh der Wahrheit ins Gesicht.", meinte er grinsend.

"Tut mir sehr le... - Obwohl... Nö. Ich würds wieder machen.", grinste Maiko entschuldigend. "Wehe du schlägst mich jetzt." Aido würde sie natürlich nie schlagen. Jedenfalls hoffte sie das. "Deine Frsiur? Also bitte...", seufzte sie, und ließ zu, dass Aido ihre Handgelenke von seinen Haaren wegzog. "Sei vorsichtig, ja? Ich hab da noch die Wunde...", meinte sie, und deutete auf ihr Handgelenk, an dem Aido sich vor etwa einer Stunde bedient hatte. "Okay, du bist nicht klein. Zufrieden?" Maiko lächelte ihn an. Klar, Aido war nicht klein. Er war sogar recht groß. Jedenfalls im Vergleich zu ihr selbst. "Deine Schätze will ich doch gar nicht...", sagte Maiko. "Ich will lediglich deine warmen, kuscheligen Jacken.", schwärmte sie dann. Woher er die wohl hatte? Egal, Hauptsache sie waren warm. "Man kann also als Toter heulen? Hm... Wusst ich gar nicht." Nachdenklich blickte sie hinauf in den Himmel. "Ich weiß echt nicht was ihr Vampire an Blut findet. Ich meine... das ist... eben Blut. Es war komisch mit einem Vampir über Blut zu diskutieren. Maiko wollte ganz schnell das Thema wechseln. "Gut, von mir aus. Dann bist du eben heiß.", seufzte Maiko. Möglichst unauffällig wandte sie den Blick von Aidos Augen ab. Immer noch lagen die beiden im Schnee. Und sie hatte das Gefühl, das ihr Blut langsam wirklich zu brodeln anfing. Ob das wohl daher kam, das sie noch immer in den Armen des Blonden lag? Langsam wurde ihr die Situation unangenehm. Was wäre, wenn jemand kommen würde?

"Willst du mich etwa provozieren?" Fragend legte der Vampir den Kopf schief. "Dich zu schlagen wäre irgendwie... schwach." Er ließ ihr Handgelenk los, als sich ihre Hand in ausreichender Entfernung zu seinen Haaren befand. "Da passiert schon nichts.", meinte er nur und beließ es dabei. Zufrieden lächelte er, als Maiko einräumte, dass er nicht klein war. "Was willst du mit meinen Jacken? Dir Vorhänge nähen?", fragte er dann grinsend. "Ja, ich kann das. Und wehe du nimmst meine Sammlung mit!" So wie Maiko Angst vor Spinnen hatte, hatte Aido große Angst davor seine geliebte Sammlung zu verlieren. "Wir brauchen einfach Blut. Das ist wie mit Menschen und Wasser. Ich meine, Wasser ist doch einfach nur Wasser..." Er verfolgte ihren Blick zum Himmel.
"Tjaaa! Ich hab es doch gewusst! Mai-chan, das hättest du doch nicht sagen brauchen." Der Vampir grinste. Immer noch lagen beide im Schnee. Aber da Maiko auf ihm lag hatte er keine Chance aufzustehen. Er seufzte kaum hörbar. "Willst du eigentlich noch ewig auf mir liegen?", fragte er nach einer Weile. Dabei versenkte er seine Hände im Schnee. Warum? Er wusste es nicht. Er brauchte einfach eine Beschäftigung.

"Dich provozieren? Nie und nimmer. Das würde ich mich niemals trauen.", lächelte sie. "Du hast Recht. Das wäre es..." Als Aido ihre Handgelenke losließ, warf sie einen prüfenden Blick auf die Bisswunde. Es schien so weit alles in Ordnung zu sein. Schließlich hatte sie keinerlei Schmerzen. "Ich will es hoffen.", sagte sie nur. "Nö. Als Bettdecke benutzen.", grinste sie dann auf seine Frage. "Natürlich nur, wenn es für dich in Ordnung ist.", fügte sie noch hinzu. "Du kannst das also? Aha, verstehe. Du bist sehr talentiert, Aido-senpai.", grinste Maiko. Als der dann von seinen Schätzen sprach, seufzte sie. "Die will ich gar nicht haben!", verteidigte sie sich. "Ich weiß nicht mal was ich damit anfangen soll." Hing er wirklich so sehr an Schätzen? "Um was für Schätze handelt es sich denn, wenn ich fragen darf? Seltene Steine? Briefmarken? Geldstücke?", fragend blickte sie den Vampir an. "Klar ist Wasser einfach nur Wasser. Der Unterschied ist eben, das Wasser was ganz natürliches ist. Und Blut... das kommt aus dem Körper eines Menschen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas besonders gut schmeckt...", meinte Maiko nachdenklich. "Das hab ich auch nur gesagt, um dich zufrieden zu stellen.", gab sie lächelnd zu. "Nein, hab ich eigentlich nicht. Aber... Da du mich festgehalten hast, konnte ich nicht aufstehen.", meinte sie als Aido sie fragte, ob sie noch ewig auf ihm liegen würde, und stand schweigend auf, um sich danach in den Schnee zu setzen. Schade, nun war ihr nicht mehr besonders warm. Nachdenklich blickte sie auf ihre Füße.

"Hmm..." Schweigend sah der Vampir zum Himmel. Er dachte nach. Und er wurde immer müder. "Meine schönen Jacken als Bettdecke benutzen?! Hast du sie noch alle?", rief er aus, als Maiko ihm erklärte was sie vorhatte. Er gähnte wieder. "Um alles mögliche. Aber alles hatte etwas mit Kaname-sama zu tun.", schwärmte Aido.
Zum Thema Blut wollte er lieber nichts sagen. Was sollte er auch sagen? Blut war einfach wichtig für Vampire und Punkt. Als sie sagte, dass sie das nur gesagt hatte, um ihn zufrieden zu stellen, fing der Vampir wieder an zu schmollen. "Das verletzt mich zutiefst." Er sah sie mit einem traurigen Blick an. "Du hättest dich auch befreien können, aber na ja." Als Maiko aufgestanden war und sich wieder in den Schnee gesetzt hatte, setzte er sich auf. Es war sicherlich keine gute Idee im Schnee zu sitzen, aber das war ja auch egal. Er seufzte. Dann nahm der blonde Vampir etwas Schnee in die Hände und warf es auf Maiko. Wie sie wohl reagieren würde?

Maiko schlang ihre Arme um ihre Beine, und zog diese an sich heran. Dann legte sie ihren Kopf auf die Beine. "Dann... mach ichs halt nicht.", lächelte Maiko. Komisch. Erst war Aido noch so angetan von dieser Idee. Und jetzt? Merkwürdig... "Achso. Was denn beispielsweise?" Interessiert blickte sie den Blonden an. Alle diese Schätze hatten also etwas mit Kaname-senpai zu tun... Vielleicht waren es Kleidungsstücke oder so. Maiko musste beim Gedanken daran, das Aido die Kleidungsstücke des Hausvorstands verehrte, grinsen. Sie bemerkte, dass Aido ihr absichtlich auf das Thema Blut nicht antwortete, und beließ es dabei. Kurz schielte sie zu dem Vampir hinüber, welcher sich neben sie gesetzt hatte. Warum wollte er nicht über Blut reden? Komisch. Aber wahrscheinlich war es besser so. Viel besser. "Hätte ich. Aber du warst warm... Und mir war kalt. Ich bin also aus reiner Bequemlichkeit auf dir liegen geblieben. Tut mir sehr Leid.", lächelte sie. Als sie dann plötzlich mit Schnee abgeworfen wurde, sah sich verdutzt zu Aido. "Du willst Krieg?", fragte sie grinsend. "Du bekommst Krieg." Auch Maiko nahm sich Schnee, lehnte sich dann zu Aido hinüber, und warf ihm den eiskalten Schnee in den Kragen. Lachend blickte sie den Vampir an.

Aido beobachtete Maiko dabei, wie sie ihre Beine an den Körper zog. "Du bekommst meine Jacken nicht. Du hast schon eine, das reicht doch für den Anfang.", meinte er dann schließlich. Sie wollte also mehr über seine Schätze wissen. "Hmm... Beispielsweise ein Gemälde, eine Murmel. Einfach alles mögliche...", erklärte er dann. Bestimmt würde Maiko ihn für verrückt halten. Immerhin sammelte er Gegenstände, die etwas mit Kaname zu tun hatten. Warum? Wahrscheinlich um seine Treue zu ihm noch anders auszudrücken. "Achso. Scheint dir ja gefallen zu haben.", grinste er. Plötzlich wollte sie Krieg. Genau wie Maiko war der Blonde erst einmal verdutzt. Er brauchte etwas um zu realisieren, dass er gerade Schnee in den Nacken bekommen hatte. "Verdammt, ist das kalt!", rief er plötzlich laut und zog den Nacken zwischen die Schultern. Als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, warf er Maiko Schnee ins Gesicht.

"Du bist gemein, weißt du das?", seufzte Maiko. Klar, sie hatte eine. Aber eine reichte eben nicht. Was wäre, wenn die andere mal gewaschen wurde, oder so? Dann musste sie frieren... Aber sie würde den Blonden schon irgendwie überreden. Davon war sie fest überzeugt. "Okay... Interessant." Verdutzt sah sie Aido an. Litt er etwa unter dem Messie-Syndrom, und benutzte den Hausvorstand nur als eine Art Ausrede? Dieser Vampir war echt merkwürdig. Aber jedem das Seine. Sie fotografierte eben gerne, während er Krimskrams sammelte, und solange es nicht zwanghaft wurde, war schließlich alles im grünen Bereich. "Klar. Warm ist immer gut.", lächelte Maiko. Als Aido dann los schrie, musste Maiko weiterlachen. Doch ihr Lachen verstummte, als sie dann Schnee ins Gesicht bekam. Das Feuer wurde also eröffnet. Schnell schnappte Maiko sich Schnee, und warf diesen dem Vampir ebenfalls in Gesicht. Sicherlich würde sie morgen eine dicke Erkältung haben, aber das war es ihr allemal wert. Schließlich hatte man nicht jeden Tag solchen Spaß.

"Tut mir leid, Mai-chan.", murmelte der Blonde leise. Aber was wollte ein Mädchen mit seinen Jacken? Anziehen würde sie sie wohl kaum und eine Bettdecke daraus machen würde sie sowieso nicht. Er seufzte kaum hörbar. "Du findest es wohl doch nicht interessant.", stellte der Vampir beleidigt fest. Sie hielt ihn wahrscheinlich für vollkommen verrückt. Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust. Wahrscheinlich sah er in dieser Haltung aus wie ein Kleinkind, aber das war ihm nun auch egal. Immerhin ging es ja um seine geliebten Schätze. "Ja, das ist es.", gähnte er. Er hörte sie lachen, doch als sie Schnee ins Gesicht bekam lächelte der Blonde triumphierend. Aber sie schien seinen Angriff zu parieren. "Das gibt den 3. Weltkrieg.", knurrte der Vampir als er Schnee ins Gesicht bekam. Daraufhin warf er Maiko Schnee um die Ohren. "Der Schneemann-Look steht dir hervorragend, Mai-chan.", grinste er dann.

Auf seine Entschuldigung ging sie nicht weiter ein. Irgendwie hatte er schließlich auch Recht. Seine Jacken waren ihr schließlich sowieso zu groß. Außerdem hatte sie noch eigene Jacken. Als er aufseufzte, verzog Maiko das Gesicht. "Doch, doch. Bloß... ich finds halt etwas... merkwürdig..." Ein Vampir mit Messie-Syndrom. Sowas musste man nicht interessant finden, sondern einfach nur bemitleidenswert. Irgendwie tat der Blonde ihr schon Leid. Immerhin konnte er nichts für diese Krankheit. Aber vielleicht konnte man ihn ja noch irgendwie retten. Als er dann die Arme vor der Brust verschränkte, sah er wieder aus wie ein kleines, bockiges Kind. Und nun war Maiko es, die aufseufzte. Grinsend lehnte sie sich zu ihm, und tätschelte dem Blonden wieder sanft den Kopf. "Armer großer Aido-senpai...", sagte sie leise. Obwohl sie so ernsthaft wie möglich tun wollte, konnte sie sich ein kleines kichern nicht verkneifen. Wenn er so eingeschnappt tat, war er wirklich anstrengend, aber dafür auch sehr unterhaltsam. Als Maiko dann der kalte Schnee um die Ohren flog, erschauderte sie. "Vielen Dank. Du sahst auch wirklich lustig aus, als du Schnee im Nacken hattest.", sagte sie lächelnd. Dann nahm sie sich wieder Schnee, und formte diesen zu einer großen Kugel. Grinsend warf sie diese dem Vampir an den Körper. Ihre Würfe waren zwar nicht besonders hart, aber es machte ihr trotzdem Spaß.

Anscheinend hatte sie das mit den Jacken eingesehen."Merkwürdig? Du hältst mich für bemitleidenswert und verrückt. Das spüre ich.", jammerte er weiter. Ja, er sah definitiv aus wie ein Kleinkind. Und das Kleinkind Aido sah trotzig zu Maiko. Ihr Seufzen hatte er genau gehört. "Das macht es nicht besser.", meinte er weiter trotzig.
"Schnee im Nacken ist unfair...", meinte er dann grinsend. Und wieder warf sie ihn mit Schnee ab. Der Vampir knurrte kurz und formte dann auch eine große Schneekugel, die er dann auf Maiko warf. Wahrscheinlich hatte er sie getroffen. "Irgendwie hast du zu wenig Schnee für den Schneemann-Look... Warte, das haben wir gleich.", grinste der Blonde und warf sie um. Da lag sie nun ihm Schnee, für einen kurzen Moment friedlich. Das Grinsen auf den Zügen des Night-Class Schülers wurde immer breiter.

"Hörst du bitte auf deine komischen Vampir-Spür-Fähigkeiten bei mir einzusetzen?", seufzte sie. "Und ich halte dich nicht für bemitleidenswert. Ich... habe nur grad über etwas nachgedacht." Okay, sie hielt ihn für bemitleidenswert, und sogar ein wenig krank. Aber mit einem guten Therapeuten würde man das sicherlich wieder hinkriegen. "Tut mir Leid.", sagte sie lächelnd, als er meinte, dass dies es nicht besser machen würde. "Was könnte es denn besser machen?", wollte sie dann wissen. "Schnee im Nacken ist überhaupt nicht unfair!", verteidigte Maiko sich grinsend. "Das hast du dir verdient." Wieder lachte sie, als sie Aidos Knurren hörte. Als sie dann auch noch mit einem Schneeball abgeworfen wurde, und sie grade einen zurückwerfen wollte, hörte sie Aidos Worte. "Was meinst du damit, Aido-senpai?" Doch diese Frage wurde ihr gleich beantwortet. Aido schubste sie in den Schnee. Maiko konnte sich grade noch an seinem Arm festhalten, wodurch Aido auch mit hinunter gezogen wurde, und nun direkt über ihr war. Als sie dann den kalten Schnee im Rücken spürte, bekam sie eine starke Gänsehaut, und erzitterte stark. "Brrr... Wenn mein Blut einfriert, und ich eine Erkältung bekomme, dann bist du Schuld.", sagte Maiko grinsend.

"Das waren keine Vampir-Spür-Fähigkeiten, wie du es nennst. Ich hab es anhand deines Verhaltens bemerkt.", erklärte Aido. "Doch, tust du. Verleugne es doch nicht." Er sah sie an. "Ich weiß nicht. Wie gesagt, überleg dir was.", grinste er mal wieder. Sie fand also Schnee im Nacken nicht unfair? "Doch, natürlich. Und warum hab ich das bitteschön verdient? Was hab ich denn getan? Nur weil ich gut aussehe oder warum?" Fragend legte der Vampir den Kopf schief. Sie fragte noch, was er meine und dann lag Maiko schon ihm Schnee. Ein herrlicher Moment. "Weißt du jetzt was ich.. - Wuaah!", rief er dann als sie ihn mitzog. Da er sich nicht mehr fangen konnte, fiel er direkt auf sie. "Tut mir leid.", murmelte er.

"Aha? Das hätte ich auch gesagt, wenn ich du wäre...", meinte sie grinsend. "Du kannst mein Verhalten deuten? Okay... Lustig." Okay, lustig war es nicht. Aido war doch nicht so dumm, wie er sich manchmal benahm. "Ich hab gar nicht geleugnet! Okay, hab ich schon, aber..." Kurz dachte Maiko nach. "Aber... Äh.... Gut, du hast gewonnen. Ich finds ein wenig merkwürdig.", gab sie dann zu. "Warum muss ich mir immer etwas überlegen?", seufzte sie. "Ich meine... Du kannst mir doch einfach sagen, was du möchtest. Willst du Blut? Soll ich dir hinterhersabbern? Mir egal. Ich mach fast alles.", erklärte sie. "Du hast es verdient, weil du mich mit Schnee beworfen hast. Und wer mich angreift, der bekommt eben einen Angriff zurück." Sie wollte noch etwas sagen, aber als Aido dann auf sie hinab fiel, verschlug es ihr buchstäblich die Sprache. "War das jetzt die Rache für eben, als ich mich auf dich geworfen habe, Aido-senpai?", fragte Maiko lächelnd. "Kein Problem. Schließlich habe ich mich auch auf dich geworfen, und du hast es über dich ergehen lassen."

"Es ist einfach so. Ich meine... Was hast du gegen meine Schätze? Du hast sie doch noch nie gesehen...?", meinte Aido dann. "Ja, ich kann alles. Und lustig würde ich das nicht unbedingt nennen." Der Vampir lächelte. "Hast du nicht? Na also." Er sah sie belustigt an. "Warum nicht? Ich will doch einfach nur wissen, was du dir ausdenken würdest. Und dein Blut möchte ich dafür nicht, weil da kann ich mich laut dir ja immer bedienen.", grinste er. "Wirklich alles?", wollte er dann erstaunt wissen. Er gähnte mal wieder. "Das hat doch damit nichts zu tun. Dann hättest du mich auch bewerfen können, aber in den Nacken...?", meinte Aido trotzig. Er seufzte. "Nein, das war keine Rache. Das war dein Überraschungseffekt, der mich gerade mit dir zog. Und da ich mich nirgends festhalten konnte, musste ich ja wohl oder übel fallen. Tut mir leid.", sagte der Blonde dann und stand langsam auf. Dann klopfte er sich den Schnee von den Beinen und streckte Maiko noch die Hand entgegen um ihr aufzuhelfen. "Ich denke nicht, dass du Ewigkeiten im Schnee liegend verbringen willst.", grinste er dann als Erklärung.

"Ich habe absolut gar nichts gegen deine Schätze. Im Gegenteil, ich würde sie gerne mal sehen..." Vielleicht konnte sie sich ja so aus der Situation rausreden. Oder auch nicht. "Du kannst also alles? Klar ist das lustig. Kannst du mir das beibringen?" Bittend sah Maiko den Blonden Vampir an. "Bitte, Aido-senpai..." Sie erwiderte sein Lächeln. "Du machst es mir echt verdammt schwer...", seufzte das Mädchen niedergeschlagen. "Und bei meinem Blut kannst du dich leider nur fast immer bedienen. Zwei mal direkt hintereinander hält mein Körper das nicht aus, glaub ich..." Schließlich hatte auch sie nur einen begrenzten Vorrat an Blut in ihrem Körper. "Fast alles.", korrigierte sie ihn. Sie würde sicherlich nicht nackt durch die Schule rennen, nur weil er es sich wünschte. Das wäre dumm. "Klar, das hätte ich. Aber in den Nacken war es viel lustiger.", erklärte sie. "Überraschungseffekt also? So so... Wie gesagt, ist nicht schlimm." Sie beobachtete ihn dabei wie er aufstand, und nahm dann dankend seine Hand, und ließ sich hochziehen. "Nein, das hatte ich nicht vor.", sagte Maiko lächelnd, und klopfte sich dann den Schnee vom Körper.

"D-Du willst sie sehen? Ähm... Ich schleif dich auf jeden Fall nicht mehr ins Wohnheim!", antwortete Aido bestimmt. Sie wollte sich bestimmt nur herausreden. "Beibringen? Du musst einfach nur das Verhalten des Gegenübers studieren." Er lächelte. "Ich mach es dir überhaupt nicht schwer. Du bist doch kreativ genug um dir selbst etwas auszudenken. Ich weiß, ich weiß. Wäre auch unmenschlich das zu tun." Er sah sie an. "Doch nicht alles? Na ja. Du musst es dir sowieso selbst überlegen.", grinste der Blonde. "Für mich nicht. Das ist verdammt kalt und unfair.", jammerte er mal wieder. "Ja, Überraschungseffekt. Das du mich einfach mitziehst. Schäme dich. Aber weißt du was? Deinem Schneemann-Look fehlt noch was... Aber was? Ich hab es! Eine Karotte!", flötete der Vampir zufrieden. "Hast du denn zufällig eine?", fragte er dann grinsend. Er beobachtete sie dabei, wie sie den Schnee von sich klopfte. "Was wollen wir denn noch machen?"

"Stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht.", meinte Maiko nachdenklich. "Deine Freunde waren echt gruselig... Und diese eine, diese Grauhaarige, die war besonders schlimm!" Kurz musste Maiko wieder an dieses Mädchen denken, und dabei lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. Dieser Verrückten wollte sie niemals mehr begegnen. "Wie soll ich das verstehen? Du studierst also mein Verhalten? Nehm's mir nicht übel, aber das ist irgendwie... merkwürdig." Hieß dass, das Aido sie stalkte? Komischer Gedanke. Wahrscheinlich würde er nächste Nacht an ihrem Fenster stehen und sie dabei beobachten wie sie schlief. Gruselig! "Klar machst du es mir schwer. Ich weiß nicht womit ich dir beweisen kann, dass es mir Leid tut. Sag doch einfach was du dir wünscht, oder gib mir wenigstens einen kleinen Tipp. Bitte." Flehend blickte Maiko den Vampir an. "Sei froh das du den Schnee nur in den Nacken bekommen hast. Ich hätte dich auch einseifen können.", grinste Maiko. "Ich schäme mich wirklich sehr, Aido-senpai. Und nein, ich habe keine Karotte dabei.", meinte sie dann. Und selbst wenn sie eine Karotte dabei hätte, würde sie sie Aido niemals geben. "Mir egal. Ich bin für alles offen.", erklärte sie, und wartete auf seine Vorschläge.