Nebenplay - Zuko Yamada & Beni T. Hudson

[Nebenplay im Schulgelände nahe der Cross Akademie mit Zuko und Beni

Fluchend stampfte Beni mit einem dicken Ordner unter den Arm geklemmt durch den Schnee. Kaum hatte sie ein Auge zugemacht, schickte der Senat sie zu dieser grauenvollen Akademie. Wäre die ihr zugetragene Aufgabe wenigsten von höchster Wichtigkeit und Würde gewesen, hätte sie ihn mit Freude ausgeführt, aber nein, sie sollte nur einfache Dokumente abliefern und sich wieder verduften.
Beni schnaubte genervt und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Das Wetter schlauchte sie ungemein und ihre Haare brauchten unbedingt eine Bürste und einen Föhn; schließlich war ihr vorhin ein Haufen Schnee auf den Kopf gekracht, der sich nun verflüssigte.
Alles andere als toll.
Gerade als sie ins Schulgebäude eintreten wollte, kam ihr Zuko entgegen und alles verkrampfte sich in ihr. Ausgerechnet ihn musste das junge Senatsmitglied antreffen.

Er hatte Ayumi in den Krankenflügel gebracht und wollte jetzt einfach schlafen.
Er sollte eine Anzeige schalten: Einsamer Jungeselle fährt bewusstlose Mädchen auf seinem motorras durch die gegend.
Haha.
Er war hundemüde.
Und gerade jetzt kam ihm Beni entgegen.
Er hielt sich nahe an der Hauswand und versuchte sich unsichtbar zu machen, aber er sah an ihrem Blick, dass sie ihn entdeckt hatte.
Aber hey, sie hatten ja gerade irgendwie Schluss gemacht, ohne zusammengewesen zu sein. Also mehr so ein Ich-hasse-dich-verpiss-dich-Schluss, also mussten sie ja nicht miteinander reden.
Er ging wortlos an ihr Vorbei, der Gedanke der ihn gerade am meisten reizte war sein Bett.
Hoffentlich machte das Vampire Prinzesschen jetzt kein Drama...

Tränen stiegen ihr in die Augen, als er wortlos an Beni vorbring und ihre Kehle fühlte sich merkwürdig trocken an. Die kleinen Tropfen, die ihre Wangen hinunterliefen, waren echt. So echt, dass es Beni schockierte, denn sie hatte noch nie aus Trauer geweint.
Ihr Atem ging stoßweise; kleine Wölkchen stiegen aus ihrem Mund hervor und sie hörte seine dumpfen Schritte durch den Schnee, die sich immer weiter entfernten.
Sie wollte weitergehen, verharrte jedoch in ihrer Position. Der Ordner fiel scheppernd zu Boden und ohne sich zu ihm zu wenden, flüsterte sie kaum hörbar, "Bleib stehen."

Ein Ruck ging durch seinen Körper.
Es war mehr wie ein Reflex, als er ihre Stimme hörte, die so leise klang, konnte er nicht kalt weiterlaufen.
Also blieb er stehen und drehte sich langsam um.
"mmh?", fragte er und gab sich sichtlich Mühe kühl zu klingen.
Sie brauchte nicht zu glauben, dass sie ihn mit der süßes-kleines-mädchen-Masche um den Finger wickeln konnte.
Auch wenn genau das der Fall war.
In seinem Kopf spukte noch immer die bewusstlose Ayumi herum, die gegen den Level E gekämpft hatte... Und jetzt stand beni wieder vor ihm... Argh, das war zum verrückt werden...

Sie schluckte und hielt den Atem an. Welcher Teufel hat sie dazu geritten, ihn anzusprechen? Beni zweifelte an ihrem Verstand und hätte sich am liebsten selbst eine Ohrfeige verpasst.
Sein kühler Ton ließ ihr Herz gefrieren und sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Die Vampirin wollte lachen und mit ihm Spaß haben, wie vor einigen Stunden, doch sie wusste ganz genau, dass das unmöglich war.
Aber irgendetwas musste sie ja sagen, wenn sie ihn schon angesprochen hat. "Was hast du gemacht? Ich rieche Vampirduft an dir", sagte sie so ruhig, wie möglich.
Beni wollte sich immer noch nicht umdrehen, aus Angst, er würde ihre Tränen sehen.

Jetzt war sie schon eifersüchtig.
Geil, irgendwie hatte er es drauf.
"Ach... Der ist von Ayumi..." meinte er, so ganz nebenbei. Aber er sah ihre Schultern beben.
Scheiße, weinte sie etwa?
"Hey..", meinte er schon sanfter. "Willst du mir vielleicht mal erklären, was mit dir los ist?? Sorry aber im einen Moment hasst du mich und dann weinst du wegen mir??"
Er wurde nicht schlau auf ihr!
Er seufzte resigniert und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

Erschrocken riss Beni sich von ihm weg und schaute ihm ungewollt ins Gesicht. Schnell trocknete sie die Tränen mit ihrem Ärmel und blickte ihn unverwandt an.
Ihre Augen waren glasig, als sie sich hinunterbeugte, um den Ordner aufzuheben.
"Wieso sollte ich wegen dir weinen?", presste Beni aus ihr heraus und versuchte verächtlich zu klingen, was ihr kläglich misslang.

"Naa... VIelleicht weil du gesagt hast, ich soll anhalten, dann angefangen zu weinen. Ich verstehe einfach nicht, was los ist! Wir hatten so einen schönen Tag zusammen und dann fängst du an mich zu behandeln wie der letzte Dreck! Ich hätte nunmal gerne eine erklärung dazu, wenns nicht zu viel verlangt ist!!"
Jetzt redete er sich in Rage. Die Wut, die er den ganzen tag unterdrückt hatte, kochte über. Er hatte die Hände zu fäusten geballt und sah sie wütend an.

Beni verlagerte abwechselnd unruhig ihr Gewicht mal auf das rechte, mal auf das linke Bein. Sie musste zugeben, dass der Zorn ihres Gegenübers sie einen kleinen wenig einschüchtert, aber so leicht würde sie sich nicht unterkriegen lassen. Trotzig verschränkte das Senatsmitglied ihre Arme auf die Brust und versuchte sich vor ihn aufzubauen, was dank ihrer Körpergröße nur schwer möglich war.
"Ich weine nicht!", sagte sie säuerlich und eine Falte bildete sich auf ihrer Stirn.
Doch dann wurde Beni etwas bewusst und ihr Kinnlade klappte vor Erstaunen runter. Der Blässe in seinem Gesicht, die Tatsache, dass er eben bei der Vampirin Ayumi gewesen war und ihr Duft immer noch intensiv an ihm hing, zu urteilen, war er rücksichtslos ausgesaugt worden.
Ihre Augen verengten sich und spöttisch lächelnd schaute sie ihn an. "Deine neue Freundin hat sich gerade mächtigen Ärger eingehandelt."
Beni seufzte übetrieben und musterte Zzkos Hals. "Welch' eine Schande für einen Hunter."
Die Vampirin war nun ganz in ihrem Element, mit hochgezogener Augenbraue wartete sie auf seine Antwort ab,

Oh fuck.
Er begann sie langsam wirkliich zu hassen. Er verschränkte die Arme.
Scheiiiiißeeee.... Ach egal Ruhe bewahren.
"Eifersüchtig, weil du genau weißt, dass DU es nie bekommen würdest? Außerdem habe ich zugestimmt, soweit ich weiß ist das nicht unüblich, es wird nur immer vertuscht.", er klang entspannt und sah ihr in die Augen obwohl er innerlich gerade ausrastete.
"Und wenn du uns verpetzt, sag ich einfach, dass du es warst..", fügte er grinsend hinzu. "Aber jetzt mal ehrlich, was ist dein Problem? DU hast mich an der Nase herumgeführt, mich dann rausgeworfen und ich habe eine neue. Du kannst mir jetzt ernsthaft keine Vorwürfe machen."
Auf ihre Bemerkung mit dem Hunter, zog er die Brauen zusammen. "Ich mag sie. Da ist Hunter oder nicht-Hunter total egal. Außerdem bist du sogar im Senat und hast dich mit mir abgegeben... Welch' eine Schande für eine Senatorin.", gab er im gleichen Tonfall zurück.

Okay, Süße. Bleib ruhig, ermahnte Beni sich. Lass dich nicht auf sein Niveau herab. Selbstbeherrschung isf angesagt.
Sie atmete langsam ein und aus. Zornig funkelte sie ihn an. "Eifersüchtig? Ich? Vergiss es. Nicht einmal in deinen Träumen", höhnte die Senatorin von oben herab. Ihre Stimme wurde zunehmend lauter und schnell war ihr Vorsatz, ruhig zu bleiben, vergessen. "Ganz ehrlich; dein Blut interessiert mich keineswegs. Ayumi tut mir so leid, dass ausgerechnet du ihr als Blutspender dienen musstest, wahrscheinlich schämt sie sich gerade. Verübeln kann man es ihr ja nicht", keifte Beni und schnippte mit den Fingern. Außerdem , deine brillante Idee, die Schuld auf mich abzuwälzen, ist für die Katz. Man würde die Lüge nur allzu schnell erkennen. Deine Freundin würde dann nur unnötig mehr Ärger kassieren.
Ihr Ton war zu einem Säuseln übergegangen, doch Zukos letzten Worte ließen sie erstarren.
Zum zweiten Mal an diesem Tag hatte er ihren Posten schon in Frage gestellt. Was dachte er sich?! Ohne auf das vorherige einzugehen, warf sie sich auf ihn, um ihn in den Schnee zu drücken und schrie: "Du bist echt dumm! Wie kannst du es nur wagen... Ich habe nichts falsch gemacht, wennschon bist du am allem Schuld!"
Da waren sie wieder, die Tränen.
Und aus war es in punkto Selbstbeherrschung.

(soory, war den ganzen Tag unterwegs ._. Meinen Vater beim Anzugkauf beraten Oo
Ach ja: willst du im Hauptplay zwischenfunken? :D Würde gerade passen, meld dich aber vorher nochmal, damit wirs einrichten können, wann du kommen kannst, ja? Würd mich freuen♥)

"Dann halt nicht, du kommst sowieso nur in meinen Alpträumen vor."; schoss er zurück. Konnte sie haben.
"Ayumi mag mich. Und ich mag sie auch. Und Ja, sie hat sich entsetzliche Vorwürfe gemacht, dass sie mich angegriffen hat, weil sie mich nicht verletzen wollte, klar? nicht jeder Vampir ist so arrogant und hält sich für was besseres, wie du!"

Als er sah, dass sie sich auf ihn warf, führte er noch eine Hand zum Rücken um ein Schwert zu ziehen, aber die Zeit reichte nicht mehr, sie landete auf ihm und der Arm wurde unter ihrem Gewicht begraben. Es knackste hässlich und Zuko verzog das Gesicht vor Schmerz.
"Vielen Dank auch.", knurrte er. "Und ich war nur nett zu dir und habe dich nach Hause gebracht, als du ohnmächtig wurdest. Ich hätte dich auch im Schnee liegen lassen können. Dann wachst du auf und drehst vollkommen am Rad. Bist du vielleicht Schizphren oder so?", die letzte Frage war sogar ernst gemeint gewesen.
Sein Arm schmerzte höllisch, entweder er war gebrochen oder die Schulter war ausgekugelt. Genial.

(ich bleib noch eine Weile bei Haruka. Kann nicht einfach abhauen, wo ich ihr gerade vorgeschlagen habe, in ein Café zu gehen =/ Sorry.)

Ein Schluchzer entfuhr Beni und sie schlug ihn gegen die Brust. Idiot, Idiot, Idiot! Am liebsten hätte sie ihn ins Ohr geschrien. Ihr Herz, es fühlte sich so an als würde es in tausend Teile zerspringen. Was dachte sie sich nur dabei? Sie war eine junge Senatorin, die noch einen weiten Weg vor sich hat und sich so vieles vorgenommen hatte. Eines Tages wollte sie doch an die Spitze gelangen, Ruhm und Ansehen erlangen.
Und jetzt...
Jetzt hatte sie sich in einen minderwertigen Menschen verliebt, den sie erst vor einigen wenigen Stunden kennengelernt hat. Dazu noch ein Hunter! Sie könnte, nein, sie hätte ihn schon längst umgebracht, wenn sie den Mut dazu hätte. Dabei war ihr Mord noch nie schwer gefallen.
Zornig schaute Beni ihn an. “Ach, hat sie das? All das entschuldigt ihre Tat jedoch nicht. Ich frage mich, was das wohl für Konsequenzen ziehen wird.“ Sie grinste ihn halb verbittert, halb diabolisch an. “Ich freue mich schon ungemein auf das Urteil.“ Dornenranken ragten aus der Erde hinaus und drückten Zukos Arme und Beine zu Boden. Kalt rammte sie ihr Knie in seinen Magen und blickte abschätzig auf ihn herab. Ihre Finger legten sich um sein Kinn.
“Na, wie fühlt es sich da unten an?“, erkundigte Beni sich herausfordernd. “Kommt man sich da nicht mickrig vor. Von hier aus siehst du jedenfalls echt erbärmlich aus.“ Sie lachte freudlos. Innerlich wusste sie, dass sie nicht im Geringsten besser aussah. Vom Wahnsinn ergriffen, müsste sie momentan einer Hexe gleichen, aber das Aussehen kümmerte sie gerade herzlichst wenig.
Das Einzige, was ihr nun noch zählte, war der Gedanke daran, Zuko zu verletzen.
“So hilflos“, s chnurrte Beni. “Es war dein Fehler, dass du mich nicht im Schnee verrecken gelassen hast. Ich habe dich nie gebeten, mich nach Hause zu fahren, du Idiot.“ Ihre Finger krallten sich in seine Oberarme, auch ließ sie den Griff der Ranken verstärken.
Sollte er doch leiden, wie sie es gerade tat. Jedes einzelne Wort, das er über die Lippen brachte, taten ihr weh und eine brennende Eifersucht wuchs in ihrem Inneren, die sie vergeblich versuchte zu verdrängen.

...Okay. Er sagte das nur ungern, aber langsam bekam er Angst.
Die Alte ist doch irre?!
"Hey, jetzt bitte hör auf! Sie konnte nichts dafür, nicht jeder hat sich so gut im Griff wie du, Miss Perfect! Außerdem habe ich sie gelassen."
Er keuchte vor Schmerz auf, als sich die Dornen in seine Haut bohrten. "Aah! Hast du sie noch alle?!", rief er, wurde aber erneut unterbrochen, als sie ihm ihr Knie in den Magen rammte. Er würgte, und hätte sich am liebsten zusammengekrümmt, doch er war absolut bewegunsunfähig. Sein Arm schmerzte zusätzlich, aber sie ließ ihm keine Möglichkeit zu entkommen. Er wünschte, er würde an sein Schwert kommen, aber solange sie die Dornen nicht lockerte, hatte er keine Chance.
"Ja... Aber dass das ein Fehler war, erkenne ich leider erst jetzt. Also, was willst du? Willst du mich umbringen? Mich aussaugen, mich hier tagelang festhalten?", mitlerweile sprach er wieder ruhig aber der Schmerz pochte in seinen Gliedern. Als sie ihm noch zusätzlich die Nägel in die Arme krallten, stöhnte er auf, verdammt, wieso tat sie das?
da half nur eins. Heucheln was das zeug hielt. Wenn eien Frau so weit war, dass sie schon garnicht mehrw usste, wieso sie überhaupt wütend auf einen war, sondern einfach nur noch rumspann, musste man kleinbeigeben.
Amen Mänlliche Ehre, ruhe in Frieden.
"Tut mir leid, okay?"
Er merkte förmlich wie seine Eier gerade zu Rosinen verschrumpelten, aber er hing irgendwie an seinem Leben.

Tut mir ...leid?! Verstört schaute Beni den Hunter an. Hatte der Kerl sich gerade wirklich entschuldigt? Von seinen Worten überrascht, lockerte sie den Griff ein wenig und blinzelte ihn verwirrt an. Was wohl jetzt plötzlich in ihn gefahren war?
Sie legte den Kopf schief und rutschte von seinem Körper runter. Irgendwie musste sie das erstmal verkraften, denn eine Entschuldigung war das Letzte, was sie momentan erwartet hätte.
Unwillkürlich krächzte die Senatorin: "Mir auch. Also, dass ich dich so angeschrien habe."
Schon wieder spürte sie die Tränen in ihren Augen; an diesem Tag weinte Beni definitiv zu viel.

War klar.
Alle Frauen gleich.
Kaum war sie von ihm herunter gerutscht, sprang er auf und riss mit dem intakten Arm ein Schwert hervor. Scheißperlen standen auf seiner Stirn. Wer weiß, wie lange die Ruhe dauerte, ein falsches Wort und sie würde sich wieder auf ihn stürzen, sie war absolut unberechenbar.
"Ja. Tut mir leid, dass ich nett zu dir war. Tut mir leid, dass ich dich dazu gebracht habe, dich zu mögen. Das sit es doch, was dich ankotzt, oder? Du magst mich und kommst damit nicht klar!"
Jetzt, wieder bewaffnet, fasste er neuen Mut und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Seine zerkratzte Haut brannte und der pochende Schmerz in seiner Schulter schwächten ihn dennoch.
Jetzt weinte sie wieder.
"Alter hast du deine Tage oder so?! Du hast ja schlimmere Stimmungsschwankungen als meine Mutter in den Wechseljahren.", stellte er trocken fest.
Es rührte ihn, wie sie da hockte und weinte, aber wenn er jetzt seine Deckung sinken ließ, war er vermutlich schneller tot, als er blinzeln konnte.

Sie zuckte zusammen, als er aufsprang und seine Schwerter zückte. Wortlos hielt Beni ihren Blick gesenkt und biss sich auf die Unterlippe, Obwohl die giftigen Worte schon auf ihrer Zunge lagen, wollte sie sie nicht aussprechen. Sie wollte einfach gar nichts tun.
Noch nie hatte sich die Senatorin so leer gefühlt, so einsam, so hilflos.
Ein unterdrückter Schluchzer entfuhr ihr und sie schlang ihre Arme um sich. Die Kauerstellung hielt sie warm und erinnerte sie daran. dass die Hudson sich noch selbst hatte und alles andere als verloren ist.
Zukos Worte drangen mit solcher Wucht in ihr hinein, dass Beni die zum Teil unangenehme Position aufgab und sich aufrichtete.
Sie wusste, dass sie ihm gegenüber erbärmlich vorkommen musste, aber das war ihr egal. Alles war ihr egal. Sie hatte sich selbst und nur das zählte im Moment.
Beni nahm ihren ganzen Mut zusammen und blickte ihn starrsinnig in die Augen. Ein einziges Mal würde sie voll und ganz ehrlich sein.
"Ja, es passt mir nicht, doch ich kann es nicht ändern. Ich liebe dich, Zuko, auch wenn wir uns erst seit so kurzer Zeit kennen. Du brauchst mir das nicht unter die Nase zu reiben," Sie machte eine Pause. was sich als Fehler herausstellte, denn sie fand die Kraft nicht mehr, um neu anzusetzen.

Zugegeben: Seine Reaktion war nicht gerade Intelligent. Aber er konnte nichts dagegen tun: Ihm klappte die Kinnlade herunter.
"Du... Äh.. Was???"
Er war so überrumpelt, dass er das Schwert sinken ließ und sie schließlich auf den Boden fallen ließ. Das Geräusch von Metall, das auf Stein trifft, war zu hören.
Er wusste selber, dass seine Frage gerade mal wieder "Die Dummheit der Menschen" bewiesen hatte, aber er hätte mit alle gerechnet: Aber nicht damit.
"Alsoo... ", setzte er an, unterbrach sich dann aber.
"Aber wieso..?", fragte er, merkte aber, dass diese Frage sehr weiträumig zu deuten war.
Wieso liebst du mich? Wieso hast du es nicht füher gesagt? Wieso warst du dann so ein Kotzbrocken?
"Wieso warst du dann so zu mir?", korrigierte er sich.
Er sah sie an, Tränen liefen über ihre Wangen, in ihren Augen standen Zorn, Trauer und Verzweiflung.
Wie immer, wenn er nicht weiter wusste, fuhr er sich mit der Hand durch die Haare.

Ein weiteres Mal in dieser Situation zuckte Beni zusammen, dieses Mal, weil das Geräusch von klirrendem Metall plötzlich zu vernehmen war. Doch nach ihrem Liebesgeständnis – soweit man es so nennen konnte – hatte sie augenblicklich den Blick beschämt wieder zu Boden gerichtet und wirklich niemand konnte sie nun noch dazu bringen, wieder aufzuschauen.
Seine Reaktion ließ ihr das Blut in die Wangen schießen und nervös nagte sie an ihrer Unterlippe herum. Außerdem störten Beni immer noch diese unaufhaltsamen Tränen.
“Wieso ich so zu dir war?“, wiederholte die Senatorin bitter. Ihre Stimme hatte wieder einen leisen Ton angenommen; ihr Hals tat ihr weh. So viel hatte sie doch gar nicht geschrien, oder?
Anfangs dachte Beni, sie würde es nicht schaffen, weiterzusprechen, aber sie gab sich einen Ruck und ohne Punkt und Komma sprudelte die Antwort aus ihrem Mund heraus: “Weil ich nicht wollte, dass es so weiter geht. Es bringt nichts. Liebe ist in dieser Welt etwas Nebensächliches; etwas, was einfach nicht ernst genommen werden darf. Ich meine, ich bin ein Vampir – ein Vampir mit einem sehr hohen Rang in dieser Gesellschaft – und du ein Hunter. Es ist... es geht einfach nicht!“ Schon wieder war sie kurz davor zu schreien, doch sie riss sich im letzten Moment zusammen. “Ich wollte das Schlimmste verhindern. Aufhören, bevor es zu spät ist. Dabei habe ich nicht gemerkt, dass es schon längst zu spät war.“
Dann sagte Beni nichts mehr. Ihre nächsten Worte blieben ihr im Hals stecken; sie war unfähig sie auszusprechen. Eine Freundschaft allein kann dem Senat Grund dazu geben, dich und mich zu beseitigen, dachte sie niedergeschlagen und unwillkürlich spürte sie, wie sich ihr Mund mit Blut füllte. Unbewusst hatte sie sich auf die Zunge gebissen.

Zuko seufzte und ließ sich neben sie auf den Boden fallen.
"So ne scheiße.", brummte er.
"Und mal ganz abgesehen davon, die Jäger wären ganz sicher auch nicht sehr angetan davon.."
Und außerdem bin ich mit Ayu zusammen..., letzteres sprach er nicht aus, da er sich sicher war, dass sie dann wieder einen ihrer Tobsuchtsanfälle bekommen würde.
"Was ist daran eigentlich so schlimm?? Du bist doch ein friedlicher Vampir und ich ein normaler Jäger, wieso ist sowas verboten?!", schimpfte er dann vor sich hin.
"Aber... Warscheinlich ist es wirklich besser so", fügte er dann hinzu. Zum einen, weil sie beide in Gefahr waren, zum anderen weil er Ayu eben auch sehr gern hatte.
Alter irgendwie war es wirklich scheiße, wenn zwei gleich Mädels auf einen standen. Früher hat man immer davon geträumt und wenn man dann die qual der wahl hatte....