Beni's Haus

[cf: Schulgelände - Der Wald]

Beni erwachte in ihrem Bett, was sie ziemlich irritierte. Als sie dann ihren Kopf durch das Zimmer wandern ließ, konnte sie Zuko erspähen; augenblicklich lief sie rot an.
Was macht er hier? Und wieso sind wir bei mir?!, war ihr erster Gedanke. Dann fiel ihr etwas ein. Heute ist?! 22. Dezember... Sie durchforstete ihr gesamtes Gehirn nach dem Terminkalender ihrer Eltern und stellte erleichtert fest, dass beide Elternteile den ganzen Tag über abwesend sein würden.
Beni schob die Decke beiseite und bedankte sich lächelnd bei Zuko. Dennoch missfiel es ihr ein wenig, dass er hier war und dass sie sich so gut verstanden.
Sie musste einen Schlusstrich ziehen. Unbedingt. Die Sache fing an zu eskalieren und welches Senatsmitglied mit Verstand wollte schon eine Affäre mit einem Hunter haben?!

Er fühlte sich unbehaglich.
Das Schloss zu knacken, war ein leichtes gewesen, das lernte man im ersten Hunter Lehrjahr. Er hatte sie ins Bett bringen wollen und dann verschwinden, aber sie sah so erschöpft, so müde, so kraftlos aus, dass er sich entschied bei ihr zu bleiben, bis sie wach war.
Soo, sie ist wach, also verschwinde von hier!
Er stand auf und zupfte sein T-Shirt glatt.
In diesem Haus war die anwesenheit der Vampire zu spüren, als ständen sie unmittelbar hinter ihm. Er war zwar ein Hunter, aber dieses Gefühl war mehr als nur unangenehm. Er hatte Glück gehabt, ihre Eltern waren nicht zu hause, aber wie lange noch?
"Also.... Wenn es dir dann besser geht...", druckste er unschlüssig herum.
"Brauchst du noch was? Habt ihr sowas wie einen Blutkeller oder sowas? Oder sonst was?", "er sah auf die Uhr. "Sonst müsste ich nämlich langsam wieder los..."

Seine Frage kam ihr gerade gelegen. Zeit für ein wenig Schauspielerei.
Wütend schaute Beni ihn an und zischte leise: "Es würde meiner Gesundheit gut tun, wenn du hier endlich verschwinden würdest! Deine Anwesenheit geht mir auf den Nerv." Sie betonte ihre Worte mit einem Schnauben und drehte ihm den Rücken zu.
"Anscheinend weißt du ja, wo der Weg nach draußen ist", murrte sie mit gespielter Gereiztheit. "Also tu mir den Gefallen und geh!"
Ihre Worte taten ihr selbst weh, doch Beni verdrängte den Schmerz.

Ihre Worte waren wie Dolche.
Womit hatte er das jetzt verdient?
Er hatte sie durch den Wald geschleppt, auf sein motorrad gewuchtet und bis in ihr Bett getragen und DAS war der Danke dafür.
Er ballte die Hände zu Fäußten, wobei ein stechender Schmerz durch die zerschnittene Handfläche schoss.
"Du bist das arroganteste, falscheste und hinterhältigste Wesen, dem ich jemals begegnet bin.", stellte er nüchtern fest und knallte die Tür hinter sich zu.
Er lief die Treppen hinunter, irgendwie aber auch froh, dass er endlich aus diesem Haus rauska-

Es polterte laut, als er kompfüber die Treppe hinunterfiehl.
Unten angekommen blieb er auf dem Rücken liegen und rieb sich den Nacken. Hoffentlich war nichts gebrochen, er war doch echt der Depp vor dem Herrn. Stöhnend stand er auf und stütze seine verletzte Hand an der Wand ab.
Eine rote spur blieb zurück, was er einen Moment geschockt bemerkte.
Ihre Eltern werden merken, dass ein Mensch hier war und sie zur Rede stellen...
Wobei... Das wäre ja garnicht mal so schlecht...?
Ein lächeln huschte über sein gesicht, wärend er in den flur humpelte und die Tür hinter sich zu zog.

Wie du mir so ich dir.

Ein spöttisches Lächeln zierte ihre Lippen, was er jedoch nicht sehen konnte und voller Hohn erwiderte sie: "Ich weiß, mein Lieber." Beni hörte nur noch, wie die Tür zugeschlagen wurde.
Seufzend machte sie es sich in ihrem Bett bequem und starrte an die Decke. "Was man doch für Opfer bringen muss, um den eigenen Ruf zu bewahren", stellte sie leise fest mit einem Anflug von Reue und Trauer.
Vor Erschöpfung fielen ihr gleich wieder die Augen zu, doch ein Poltern schreckte sie auf. Als ihr dann noch ein ganz leichter Duft entgegenströmte, wurde sie panisch.
Rasch glitt sie von ihrer Matratze; eilte zur Tür und riss diese auf. Dort sah sie Zuko liegen und sowohl Sorge als auch Wut überkam sie.
"Was machst du da?", schrie Beni schrill. Gleich darauf bekam sie einen Schwächeanfall, woraufhin sie sich am Türrahmen festklammerte.
Dann ließ das Senatsmitglied von außen Dornenranken hereinstürmen, die Zuko umzingelten. Böse funkelte sie ihn an

Sie legte es wohl drauf an.
"WAS willst du von mir?!", fauchte er und wirbelte herum.
Wieso glaubte die eigentlich, sie konnte ihn hier herumscheuchen.
"Ich bin wie ein totaler Trottel die Treppe runtergesegelt -Übrigens danke der Nachfrage, mir geht es gut - Und jetzt ziehe ich es vor zu gehen.", antwortete er kühl.
Dann zog er eines seiner Langschwerter heraus und holte aus um die Dornenhecke zu zerschneiden.

[t.b.c. ?]

Resignation spiegelte sich in ihren Augen wieder, als Beni ihm nachschaute. Sie ließ die Ranken sich zurückziehen und glitt hinunter zum Boden. Erst jetzt merkte sie, dass sie immer noch die nassen Kleider trug; später irgendwann würde sie diese Wechseln.
Tschüss, Zuko, dachte Beni und widerstand den Drang, ihm diese Worte zuzurufen.
Müde legte sie den Kopf an die Wand und starrte ausdruckslos ins Leere. Sie hatte ihm nichts mehr zu sagen.

Nach einer Weile seufzte sie und stand auf. Beni beschloss, ein wenig in der Stadt herumzulaufen, nachdem sie sich umgezogen hatte.

{tbc: Stadt nahe der Cross Akademie - Glockenturm]